ALBANIEN – Teil 1 (Petran – Lengarice Canyon – Permet – Saranda – Butrint – Gjirokaster)

20.05. Nach ca. 4 Stunden Gehzeit und einer letzten Einladung auf einen griechischen Kaffee und Tsipouro in der Ortschaft Aetopetra, gelange ich nun tatsächlich bei Mertziani an die Grenze zu Albanien. Somit erfüllt sich für mich ein weiterer, lang gehegter Wunsch, da ich dieses Land schon seit vielen, vielen Jahren einmal besuchen wollte. Der griechische Grenzbeamte scherzt noch ‚Why do you want to go to Albania, it is so beautiful here in Greece‘, aber jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Albanien, ich komme…

Auch auf der albanischen Seite der Grenze alles sehr entspannt, dieser Grenzübergang ist alles andere als überlaufen. Es gibt auch keinen Stempel in den Reisepass mehr.

Erster stop in Albanien, die Grenze befindet sich ca. 100 Meter von hier…

Jetzt geht es also das Vjosatal flussabwärts Richtung Landesinnere von Albanien. Albanien, das Land der Skipetaren, wie es Karl May einst einem seiner Bücher nannte. Das erste was mir auffällt, sind die vielen grünen und wilden Wiesen mit all den verschiedenen Wiesenblumen. Es wird hier nicht gedüngt, was den Blumen und den verschiedenen Arten von Vögeln viel Freiraum bietet.

Wiesenblumen wohin das Auge reicht, es wird hier nicht gedüngt…

Nach ca. 1 Stunde Gehzeit erblicke ich ein Pärchen in der Wiese sitzend und ich gehe auf sie zu. Es sind dies Jutta und Erik aus dem deutschen Marburg bei Kassel, die hier mit ihrem Schlafwagen unterwegs sind. Sie laden mich auf ein Butterbrot ein und wechseln mir 10€ auf albanische LEK um (1€ = ca. 110 LEK). So halte ich zumindest fürs erste auch einmal diese für mich neue Währung in der Hand und kann eine Kleinigkeit bezahlen bis ich in die nächst größere Stadt komme. Es werden aber auch Euro akzeptiert, wie sie mir versichern. Die Albaner sind froh wenn Devisen in das Land kommen.

Erstes Picknick in Albanien – mit Jutta und Erik aus Marburg bei Kassel

Viele Mercedes unterschiedlicher Baujahre, meist ältere, prägen das Straßenbild hier in Albanien. Ich solle mich in acht nehmen vor den Autofahrern, manche sollen auch ohne Führerschein unterwegs sein,meinen sie. Bis 1990 durften die Einwohner Albaniens in der sozialistischen Ära kein eigenes Auto besitzen. Das erklärt wohl die große Dichte an Mercedes, sie haben ganz einfach Aufholbedarf. Nach ca. 1 Stunde und vielen Informationen gehe ich dann weiter und noch etwas fällt mir auf. Diese plötzliche Dichte an Wohnmobilen größtenteils aus Deutschland, aber auch von anderen Ländern. Mir kommt vor, dass ich hier sehe innerhalb zweier Stunden mehr Wohnmobile als in Griechenland in 4 Wochen sehe… 🙂 Albanien scheint bereits hoch oben auf der Liste vieler Urlauber zu sein. Ich gehe heute nur bis zur Ortschaft Carcove, wo ich in einem kleinen Restaurant eine Gemüsesuppe esse.

Erstes Menü in Albanien, alles wieder einmal unerklärlich – im Restaurant in der Ortschaft Carcove, im Hintergrund die freundliche Besitzerin Anna

An den Behausungen und den Kleidungen der Leute sieht man auch gleich, dass Albanien ein viel ärmeres Land ist als Griechenland. Auch die Lebensmittelläden sind hier um einiges spartanischer gefüllt als im EU Land Griechenland. Der Gang der Leute um vieles langsamer. Dafür ist auch das Preisniveau deutlich niedriger was Albanien immer noch zu einem billigen Urlaubsland macht. Kosta, der Sohnemann von Anna, zeigt mir seine Schule und meint, ich könne problemlos hier übernachten. Es ist ja heute Samstag und morgen ist die Schule eh geschlossen. Er ist übrigens der einzige in der Klasse und genießt sozusagen Einzelunterricht. Sowas wäre bei uns unvorstellbar.

Übernachtung vor der Schule in Carcove – wäre ich doch in jüngeren Jahren so eifrig gewesen… 🙂

21.05. Nach einer kurzen und von vielem Hundegebell begleiteten Nacht, stehe ich um 5h früh auf. Die Zeit geht hier auch um 1 Stunde gegenüber Griechenland vor, sodass ich mich jetzt wieder in derselben Zeitzone befinde wie zuhause in Österreich. Ich trinke noch kurz einen Espresso und verabschiede mich von dieser Ortschaft. Es geht jetzt auf dem linken Flussufer die Vjosa flussabwärts Richtung Landesinnere. Das Gewässer der Vjosa steht seit März 2023 unter Naturschutz und wurde zum Nationalpark erklärt. So dürfen die geplanten Staudämme nicht gebaut werden. Albanien hat eh einen Überschuss an Energie und exportiert diese sogar. So macht diese Entscheidung absolut Sinn.

Der Fluss Vjosa steht seit März 2023 unter Naturschutz
Diese Brücke lasse ich dann doch aus…

Gegen Mittag erreiche ich die Ortschaft Petran wo ich eine Suppe mit Ei, Zitrone und Reis esse Großmutterssuppe wird sie hier genannt. Danach esse ich noch einen gebratenen Fisch aus der Vjosa mit Pommes frites und Salat, das ganze um 800 LEK, also umgerechnet ca. 7,50€.

Rafting im Fluss Vjosa, beliebt bei Touristen – hier in der Ortschaft Petran

Thair (Abud), der gerade an das Kap der Guten Hoffnung geht, hat mir empfohlen von hier bis zur Kadiut Brücke und weiter zu gehen, es sei sehr schön hier. Und für wahr, er sollte recht behalten. Als ich der Kellnerin meine Absicht erkläre von hier in ein Seitental zu wandern, bringt sie mich mit einem einheimischen Schafhirten in Verbindung, der sich hier gerade mit einem Energy drink stärkt. Sie meint, er sei gerade dorthin unterwegs, ich solle mich bei ihm anhängen. Er wird mir zeigen wo es wirklich schön ist. Nach einer abenteuerlichen Fahrt auf schlechten Wegen erreichen wir in seinem Nissan Geländewagen nach ca. einer halben Stunde das Plateau des Lengarice Canyons. Einige seiner Schafe sind auf der Ladefläche mit dabei.

Fredi ist ein absoluter Draufgänger und Allrounder – vielen Dank!!!

Bis zu 150 Meter geht es hier runter und wir genießen die Aussicht. Fredi, so heißt der Schafhirt, hat auch noch Pferde, Eseln und Bienen und meint, dass vor allem die Wölfe hier für die Schafe gefährlich seien. Braunbären weniger, na dann… 🙂 Zuletzt zeigt er mir noch den Weg hinunter in den Canyon zu der alten Kadiut Steinbrücke aus der Zeit der Osmanen. Dort befinden sich auch warme Thermalquellen, die sogenannten Benja Thermalquellen. Dann verabschiedet er sich, da er jetzt seine Schafe melken gehen muß.

Am Plateau des Lengarice Canyons

Interessant war auch was er über Enver Hoxha, den kommunistischen Diktator der sozialistischen Volksrepublik Albaniens zwischen 1944 und 1985, sagte. ‚Natürlich habe er das Land völlig isoliert und die Leute unterdrückt bzw. Gegner verschwinden lassen, etc… Auch war jeglicher Tourismus verboten. Aber er habe auch das Gesundheits- und Schulwesen wie Universitäten, etc. aufgebaut.‘ Ein bisschen wie Kuba, denke ich mir nur… Vielen Dank Fredi, ohne Dich hätte ich diese Aussichtspunkte nie gefunden. Wieder alleine, genieße ich die Landschaft von hier oben und gehe dann hinunter in den Lengarice Canyon. Ich beobachte Fischer, die hier im Lengarice Fluss ihr Glück versuchen.

Fischer im Lengarice Canyon

Dann entledige ich mich meiner Kleidung und genieße eine dieser natürlichen Schwefelquellen. Frisch gebadet, esse ich mitgebrachte Jausenbrote und schlafe in einer der kleinen Hütten, die hier gerade gebaut werden.

Die berühmte Kadiut Brücke über den Lengarice Fluss. Es ist eine alte Steinbrücke aus dem 18. Jahrhundert und markiert den Start der wunderschönen Lengarice Schlucht

22.05. Noch vor 5h packe ich heute meine Sachen zusammen. Die Tage sind jetzt wieder lange und vor allem in der Früh, wenn alles noch schläft, bin ich gerne unterwegs. Ich gehe dann das Seitental wieder hinaus nach Petran, wo ich im selben Restaurant wie gestern einen Kaffee trinke und frühstücke. Wieder entlang des linken und ruhigeren Flussufers entlang gehe ich weiter und erreiche am späten Vormittag die erste albanische Stadt Permet.

Pferde werden hier vor allem zur Arbeit eingesetzt

Für heute Nachmittag ist schlechtes Wetter angesagt und da ich eh einige Sachen zu erledigen habe, entschliesse ich mich hier eine Nacht zu verbringen. Im Hotel Permeti finde ich direkt am Hauptplatz eine schöne Unterkunft und die Angestellte kümmert sich auch gleich um meine Wäsche.

Hotel Permeti direkt am Hauptplatz von Permet – meine Unterkunft
Bäckerei in Permet

Frisch geduscht gehe ich mit meinem Rucksack zum Schuster, der mir mit seiner Ahle und Nadel meinen Traggurt wieder nachnäht. Nach längerer Suche finde ich auch einen Geldwechsler, der mir übrige USD in albanische Lek (ALL) wechselt (1 USD = 102 All). So ganz nebenbei macht er auch noch Hamburgers… 🙂 Die meisten ATMs verlangen hier alle zwischen 8 und 10% Gebühren, was das Geldabheben mit der Bankomatkarte sehr teuer macht. Wer also vor hat Albanien zu besuchen – am besten Devisen mitbringen und hier vor Ort wechseln. Man bekommt so den besten Kurs und zahlt auch keine zusätzlichen Gebühren. Die Albaner freuen sich über Devisen. Und sonst halt wenn es geht mit der Kreditkarte, zB mit der Visakarte bezahlen. Bei einem Berber (nicht bei einem Marrokaner sondern so heißt hier der Friseur) lasse ich mich dann auch wieder einmal schön machen, inklusive Nassrasur und Haareschneiden.

Einmal Schönmachen bitte – der Friseur in Permet machte einen guten Job

Er verlangt 700 ALL dafür und macht es sehr gut wie ich finde. Dann wird es schon 15h und mein Magen meldet sich. Ich esse eine Hühnersuppe und einen Walnusskuchen bevor ich mich ein wenig im Hotelzimmer ausruhe. Auch hier in diesem Teil Albaniens, der auch Nordepirus genannt wird, sind zwischen 15h und 17h die Geschäfte geschlossen. Der Nordepirus war bis 1913 griechisch, so erinnert die siesta dann doch noch ein wenig an den Nachbarn. Albanien ist mit seinen knapp 3 Mio. Einwohnern auch noch ein relativ junges Land. Erst nach den Balkankriegen gegen die Osmanen wurde 1912 in der albanischen Küstenstadt Vloha die Unabhängigkeit ausgesprochen, 1913 wurde es von den Großmächten auch anerkannt. Gegen 17h besuche ich noch eine Moschee, in der sich einige Sofas zum Sitzen befinden. Auch das habe ich noch nie gesehen, finde ich aber sehr gemütlich. Ein junger Muslim erklärt mir dann, das die meisten Muslims in Albanien Sunniten sind und auch fünf mal am Tag beten. Der Islam wird hier allerdings sehr liberal gelebt, ich habe bis jetzt noch keinen Muezzin rufen gehört. Und eine Sofa zum Sitzen auch noch nie… 🙂

Einheimische beim Tratsch – in einem Park von Permet

Am Abend trinke ich am Hauptplatz noch einen Kaffee und esse im guten Restaurant Trifilia eine Pizza Capricciosa und ein Glas Rotwein. Beste slow food Qualität! In der Zwischenzeit hat es auch wieder gedonnert und zum Regnen begonnen, hoffentlich ist das Wetter morgen wieder besser.

23.05. Ich werde mich jetzt mit dem Geschichtsunterricht wieder etwas zurück halten, könnte ja zu viel werden. Aber ich finde es trotzdem bei jedem Land wichtig etwas über die Geschichte zu wissen.

Nationalflagge Albaniens

So erklärt sich vor allem wie, warum, was und wie in einem Land etwas ist. Zum Beispiel auch als ich beim Frühstück heute morgen eine Männer Runde beim Cafe fragte, ob ich von Ihnen ein Foto machen dürfe. Mir war sofort an den Reaktionen klar, dass das nicht geht… Es bestätigt auch meinen ersten Eindruck, den ich in den ersten Tagen hier in diesem Land bekam. Die meisten Leute sind freundlich und nett. Allerdings auch etwas distanzierter, verschlossener und zurückhaltender Touristen gegenüber als in anderen Ländern. Die Geschichte spielt hier sicherlich eine Rolle.

Entlang des linken Vjosa Flusses gehe ich dann heute bis Kelcyre.

Frisch geschniegelt geht es heute wieder entlang des Vjosa Flusses weiter und ich überquere wieder einige dieser Hängebrücken
Eine der vielen Hängebrücken über den Vjosa Fluss

Bevor ich von hier weiter über den Berg zum Fluss Osum gehe, möchte ich allerdings noch einen Abstecher zum Meer machen. Natürlich um nach einigen Tagen wieder hierher zurück zu kommen und von hier weiter zu gehen. Der Kellner in einem Restaurant deutet auf einen Minibus, der direkt nach Saranda, einer Küstenstadt an der albanischen Adria, fährt. Nach zweimal umsteigen komme ich nachmittags in Saranda an und quartiere mich für 20€ die Nacht im guten Hotel Veli ein.

Im Hafen der Stadt Saranda an der adriatischen Küste Albaniens

Am Abend durchstreife ich den Hafen und die Promenade bevor ich im Fischrestaurant Filipi einkehre. Erian, der Angestellte vom Hotel, hat es mir empfohlen. Ich trinke einheimisches Korca Bier und esse ein gemischtes Teller mit Tintenfisch und Shrimps – beste Qualität zu günstigen Preisen. Da ich müde bin, gehe ich früh schlafen.

Abendessen im Fischrestaurant Filipi in Saranda

24.05. Richtig gut ausgeschlafen und voller Tatendrang wache ich heute auf. Ich gehe in eine Bäckerei frühstücken und trinke in einem Café einen albanischen Kaffee. Um 8h steige ich in einen öffentlichen Bus, der mich für 200 LEK via Ksamil in das ca. 20 km entfernte Butrint fährt. Es gibt hier den sogenannten Butrint Nationalpark, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

Byzantinische Kirche aus dem 6. Jhdt nach Chr. – im Nationalpark Butrint
Büste der Göttin von Butrint – auf der Burg von Butrint

Es ist dies die meist besuchteste archäologische Stätte Albaniens, in der es noch alte Ruinen aus der hellenischen, römischen und byzantinischen Ära gibt. Für Interessierte hier mehr dazu von Wikipedia – – > https://en.m.wikipedia.org/wiki/Butrint_National_Park

Ca. 3 Stunden dauert mein Rundgang durch wunderschöne Natur gemischt mit Überresten eines Amphitheaters, einer byzantinischer Basilika aus der frühchristlichen Zeit und einer Burg, von wo man auch schön auf die nahegelegene griechische Insel Korfu sieht.

Blick von der Burg in Butrint auf die nahegelegene griechische Insel Korfu
Amphitheater in der antiken Stadt Butrint

Um die Mittagszeit nehme ich wieder einen öffentlichen Bus und steige diesmal im Küstenort Ksamil aus. Es gibt hier weisse Sandstrände und gilt als die ‚Karibik‘ Albaniens. Gleich vorweg, es ist hier sehr schön und gute Stimmung, aber mit der Karibik wohl nicht zu vergleichen.

Weisse Sandstrände und gute Stimmung wie hier am King’s Beach in Ksamil locken Touristen aus aller Welt an

Ich sitze gerade in einem Café mit Blick auf das Meer und überlege gerade ob ich den Sprung in das kühle Nass wagen soll. Badehose und Handtuch habe ich mir ja vom Hotel mitgenommen.

Irgendwie sind mir dann die 18 Grad Wassertemperatur doch zu kalt und ich fahre mit dem Bus wieder zurück nach Saranda. Ich steige etwas früher aus und gehe die letzten paar Kilometer zu Fuß zurück in das Stadtzentrum und meine Unterkunft. Es gibt auch hier Kieselstrände und die ersten paar Touristen recken sich schon in der Sonne. Der Küstenbereich ist mit Hotels gefüllt und man kann so schon erahnen, dass hier im Sommer richtig viel los ist. Am Abend gehe ich noch einmal in das Filipi Fischrestaurant bevor ich wieder früh schlafen gehe.

25.05. Mein Bus nach Gjirokaster geht heute um 8h und so frühstücke ich vorher noch in der Bäckerei. Der Kleinbus fährt direkt nach Berat und lässt mich ca. 10 km außerhalb von Gjirokaster aussteigen. Nach einer kurzen Kaffeepause, wo ich Zeuge eines handfesten Streiters von Kartenspielen werde, bringt mich dann ein Einheimischer die letzten Kilometer zur Busstation in Gjirokaster. Gjirokaster, die steinerne Stadt wie sie auch genannt wird, vor allem wegen der vielen steinernen Häuser und Straßen. Und sie ist deshalb auch UNESCO Weltkulturerbe. Die Busstation befindet sich in der neuen Stadt im Tal wohingegen die Altstadt sich am Berg oben in der Nähe der Burg befindet. Nach einigen hundert Metern komme ich an einem Schild vorbei mit der Aufschrift ‚Mani Guesthouse‘. Wir werden uns schnell über den Preis einig, diesmal mit albanischem Frühstück. Am Weg zum Mittagessen komme ich bei einem Folklorefestival vorbei wo ich mit Einheimischen Budweiserbier vom Fass trinke.

Mädchen in ihren traditionellen Trachten – beim Folklorefestival in Gjirokaster
Männer in ihren traditionellen Trachten posieren mit mir – beim Folklorefestival in Gjirokaster

Ich gehe dann Richtung Basar hinauf, der sich unter der Burg befindet. Viel Souvenirshops und Restaurants, für mich ein wenig zu viel des Guten. Ein ordentliches Gewitter gefolgt von vielem Regen lässt mich aber dann doch auch in ein Kaffeehaus flüchten.

Gewitterregen aam Basar in Gjirokaster

Den Abend verbringe ich in der neuen Stadt, in der es etwas ruhiger abgeht und vor allem die Einheimischen sich befinden.

26.05. Kurz nach 7h klopft es heute schon an meiner Tür. Es ist die Hausherrin, die bereits, wie versprochen für 7h, das Frühstück aufgetragen hat. Es gibt Bergtee, Kaffee, Burek, Wurst, Käse, etc, alles sehr gut. Auf kleinen steinernen Gassen gehe ich dann bis zur Burg hinauf und genieße von da oben den atemberaubenden Blick über die Stadt.

Blick von der Burg auf die Stadt Gjirokaster
Burg von Gjirokaster, die größte in Albanien
Typische Häuser in der Altstadt von Gjirokaster

Dann schaue ich mir noch das ehemalige Gefängnis in der Burg an. Im Restaurant Lani neben der Burg empfiehlt mir der Besitzer qifqi, überbackene Reisbällchen, zu essen.

Qifqi, überbackene Reisbällchen – eine albanische Spezialität

Dann verkoste ich auch noch Oshaf, ein Dessert mit getrockneten Feigen, Schafsmilch und Zucker. Beides exzellent. Dann telefoniere ich wieder einmal mit Frau Mutter, der es wieder sehr gut geht und schon wieder fleißig im Garten arbeitet.

Gesamtkilometerca. 7.250

Fazit: Albanien ist längst kein Geheimtipp mehr bei den Urlaubern. Vor allem bei den Campingurlaubern aus Deutschland steht Albanien bereits hoch im Kurs. Es ist dies wohl die noch unberührte Natur, die hier einzigartig ist. Berge, Seen, Flüsse, Meer und interessante Städte ziehen die Wohnmobile samt Insassen hier an. Und wohl auch die Tatsache, dass Albanien ein sehr günstiges Reiseland ist. Die kommunistische Vergangenheit ist nach wie vor spürbar, sowohl bei den Leuten als auch im täglichen Leben und den Gebäuden. Die Leute sind zum Teil etwas reservierter als in anderen Ländern, aber dennoch sehr freundlich und hilfsbereit.

6 Kommentare

    Nol Decani

    Hallo Georg, schön dass Du in Albanien bist.
    Der Nord Epirus, war übrigens nie wirklich griechisch. Sondern das war Çameria. von Albabern immer bewohnt.

    In der heutigen Griechenland, die Region Ioannina, Prevesa mit den ganz umliegenden Dörfern, das war alles albanische Çamëria.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Çamëria

    Schöne Zeit noch in Albanien
    Liebe Grüsse, Nol

      Georg

      Hallo Nol,
      vielen Dank für die Berichtigung und den Hinweis 👍👍👍
      Grüße aus Librasht am Weg nach Tirana, Georg 🙋‍♂️✌️

        Nol Decani

        sehr gern, Georg👌👌
        Viel Vergnügen noch bei Albanien Entdeckungsreise. Wenn es die Zeit erlaubt, würde an einem österreichischen Alpenfreund, auch Theth empfehlen. Das liegt im Norden, in der Nähe von Shkodra und ist auch sehr sehenswert.
        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Theth

        VG, Nol

        Georg

        Da gehe ich im Anschluss nach Shkoder auch hin👍👍👍😉

    Fredi

    Hallo Georg, wieder ein schöner und interessanter Reisebericht von Albanien, danke für Fredi dem Draufgänger 😂👍und was ein guter Friseur aus einem machen kann, 😏 morgen sind wir beim Muck zum 70er eingeladen. Wünsche dir noch eine schöne Wanderung. Liebe Grüße aus St. Veit von Fredi 😏👍👣

      Georg

      Hallo Fredi,
      vielen Dank und ja, manchmal tut ein Friseur wirklich Not. Wünsche dir und Euch heute beim Muck eine lustige Feier zum 70er.
      Liebe Grüße aus Albanien, Georg 🙋‍♂️

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